Heutzutage möchte jeder ein Weltenverbesserer sein. Viele teilen ihr Leben im Internet, motivieren Menschen auf Instagram oder teilen alles auf Youtube. Ich habe das Gefühl, selten war der Drang sich mitteilen zu müssen, die Welt verändern zu müssen so groß wie jetzt. Aber gleichzeitig war die Ohnmacht, das Gefühl in der Menge unter zu gehen und nichts verändern zu können so groß wie jetzt. Aber warum? Die früheren Generationen mussten für ihr Recht, ihre Freiheit kämpfen. Sie mussten auf die Straße gehen und ihren Stimmen ein Gesicht geben. Sie mussten merken, dass sie alleine nichts verändern können, mussten viele Rückschläge einstecken und durften niemals aufgeben. Und sie haben viel erreicht. Für sich und auch für die nächsten Generationen - also für uns. Heute haben wir alles was wir brauchen. Wir müssen nicht in die Bibliothek, um uns zu bilden. Alles was wir wissen möchten ist ein Klick entfernt. Wir haben so viele Rechte, nie war es so einfach wie jetzt. Wir sind eine Maybe Generation, denn wir müssen uns nicht für ja oder nein entscheiden. Wir können im Bett liegen und unsere Einkäufe erledigen. Uns stehen so viele Türen offen, wir sind förmlich überfordert mit der ganzen Auswahl. Schule, Abi, Studium? Vielleicht doch lieber eine Ausbildung oder ein Leben als Influencer? Natürlich müssen wir für jedes Ziel pauken, kämpfen und eine Menge tun, aber dennoch fällt es uns doch alles irgendwie in den Schoß. Ich bin mit der ganzen Welt verknüpft wenn ich es will - und ich fühle mich so klein, so nichtig. Ich möchte die Welt verbessern. Nicht, damit sich jeder an mich erinnert, wenn ich einmal tot bin, sondern weil ich etwas schaffen möchte, dass vielen Menschen hilft - ein klein wenig die Welt verbessern eben. Denn auch, wenn wir die Generation Maybe sind, gibt es noch einiges, was nicht korrekt läuft in unserer Welt. Denn Fortschritt bedeutet auch immer ein Stück Rücktritt. Aber was kann man tun, um die Welt zu verändern? Ich als Ottonormalverbrauch, als kleine Null im World Wide Web, einer riesigen Welt kann doch nichts machen, geschweigedenn verändern, oder?
Es gibt aber doch nicht nur eine Welt. Jeder Mensch hat seine eigene kleine Welt. Und wenn ich am Ende des Tages dafür gesorgt habe, dass es einem Menschen besser geht, oder er im Bett liegt und seine Ansichten überdenkt wegen etwas, was ich gesagt habe, dann habe ich doch ein Stück weit die Welt verändert. Ich liebe interessante Menschen. Ich liebe es mit ihnen zu reden, ihnen zuzuhören, ihre Ansichten über das Leben zu erfahren und mich inspirieren zu lassen. Und wenn ich dann abends im Bett liege und über diese Menschen nachgedacht habe, dann herzlichen Glückwunsch, dann habt ihr meine Welt ein Stück weit verbessert. Teilt eure Gedanken mit der Welt - egal ob draußen auf der Straße oder im Internet. Es gibt bestimmt mindestens einen Menschen, bei dem ihr Anschluss findet. Vielleicht habt ihr Glück und es geht viral. Und selbst wenn nicht, dann gibt es da noch diesen einen Menschen, dem ihr zum nachdenken gebracht habt. Um das zu schaffen müsst ihr nichtmal eine riesige Idee haben oder sonst was erfinden. Oft sind es die kleinen Dinge im Leben, die schon etwas bringen. Ihr müsst nur diesen einen Schritt wagen und eure Comfortzone verlassen. Wenn ihr immer nur tut, was ihr könnt, dann werdet ihr immer da bleiben, wo ihr jetzt seid. Ihr werdet nicht dazulernen oder gar etwas verändern. Es ist mal wieder an der Zeit für einen Mutausbruch! Vielleicht fliegst du damit auf die Fresse. Aber wir können nicht verlieren, wenn wir jeden Verlust als Erfolg definieren. Selbst wenn es nicht funktioniert, du bist um eine Erfahrung reicher. Jeder der dich auslachen wird, der tut das nur, weil er sich nicht aus seiner Comfortzone getraut hat, nicht weiß wie es ist neues zu erfahren. Und jeder, der ebenfalls diesen Schritt gegangen und wie du gescheitert ist, der wird dich zu deinem Mutausbruch beglückwünschen und mit dir bedauern, dass es nicht geklappt hat. Aber vielleicht kommt es auch ganz anders. Vielleicht ist die Welt außerhalb deiner Comfortzone wunderbar. Vielleicht könntest du alles erreichen, was du willst und deine Träume Wirklichkeit werden lassen. Vielleicht, Vielleicht. Brich aus aus unserer Maybe Generation und lasse heute den ersten Tag deines neuen Lebens werden. Trage dazu bei, das auch wir Generation YES werden. Ich sage nicht, dass es einfach wird, aber welcher Weltenveränderer hatte es in der Vergangenheit schon einfach?
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